Wintertagung des DLR in Bad Kreuznach

Es treibt mich um, dass unsere Bundesumweltministerin Hendricks in unerträglicher Weise die Landwirte in Deutschland denunziert.

Hier ist mein Brief an die Bundesministerin:

 

Sehr geehrte Frau Ministerin Hendricks,

 

Ich schreibe Ihnen, weil es mich entsetzt, dass eine Bundesministerin Steuergelder, die auch unsere Landwirte zahlen, dazu nutzt, um diese pauschal zu verunglimpfen.

 

Ihre Kampagne mit den Bauernregeln ist alles andere als witzig. Ich bin als Fraktionsvorsitzende im Kreistag aktuell in vielen Gesprächen mit unseren Landwirten, weil ich verstärkt erleben muss, wie sehr sie sich teilweise in der Öffentlichkeit verunglimpft sehen - so wie aktuell von Ihnen. Ich kenne in unserem Kreis Bad Kreuznach die Landwirte und Winzer als umweltbewusste Akteure im Umweltbereich. Schon aus eigenem Interesse haben sie ein Anliegen, dass Natur und Tier angemessen behandelt werden. Nachhaltigkeit kennt man gerade in der Landwirtschaft, weil man von einer intakten Natur abhängig ist. Es geht für sie um die Generationenverantwortung - nur eine gesunde Umwelt, nur gesunde Tiere sind die Lebensgrundlage für eine moderne Landwirtschaft.

 

Am Freitag nahm ich bei der Wintertagung der Landwirtschaft in Bad Kreuznach teil. Ich habe dort wieder einmal verantwortungsbewusste, gut ausgebildete und sachlich argumentierende Landwirte und Winzer erlebt - die sich nun zu Unrecht pauschal verunglimpft sehen durch Ihre Kampagne.

 

Sehr geehrte Frau Ministerin, wir kämpfen in unserer Gesellschaft gegen Spaltung, Polarisierung und Populismus. Was Sie hier betreiben, ist aber purer Populismus auf dem Rücken eines Berufsstandes, der hart arbeiten muss, um nur ein Bruchteil von dem zu verdienen, was andere automatisch am Anfang jeden Monats auf Ihrem Konto haben. Und nur ganz nebenbei - es ist auch der Berufsstand, der unsere Kulturlandschaft pflegt.

 

Ich stelle mich vor unsere Bauern und Winzer, weil ich weiß, wie hart und verantwortungsvoll sie arbeiten. Schwarze Schafe gibt es überall, nicht nur in der Landwirtschaft, auch in der Politik. Und auch da verwahren wir uns gegen pauschale Verurteilung aller.

 

Deshalb noch einmal meine abschließende Bitte: Stoppen Sie diese verunglimpfende "Werbekampagne".

 

Über eine zeitnahe Antwort würde ich mich freuen.

 

Beste Grüße aus dem Naheland,

 

 

Bettina Dickes

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0